Der Medienkonverter führte ein Interview mit PW Betriebsarzt Dr. Mark Benecke. Unter anderem wurde er auch nach seinen Beträgen zum neuen PW Album "Baustoff"befragt.
Medienkonverter:
Kommen wir mal zurück in die Zukunft. Du bist hinlänglich auch als Betriebsarzt & Unbedenklichkeits-Erklärer von Merch der PATENBRIGADE: WOLFF bekannt... jetzt bist Du ein Teil des in allen Kantinen herbeigesehnten Albums "Baustoff". War das tatsächlich dein freier Wille, oder steht der Erste-Hilfe-Kasten im PbW Studio einfach nur zu nah am Mikro?
Mark Benecke:
Freien Willen gibt es nicht, das sehe ich grade, wenn ich hier aus dem Fenster gucke: es ist der 11. November in Köln... wer nicht weiss, was das heisst, sei gepriesen.
Abgesehen davon finde ich die Patenbrigadisten einfach cool. Als ich sie beim - leider von der Presse komplett boykottierten - DARK EASTER in Berlin das erste mal gesehen habe, da wusste ich: das ist Liebe auf der ersten, zweiten und dritten Hammerschlag: unprätentiös, elektrisch, bescheuerte = erstklassige Show, Ärmel hoch und zack. Ich find diese Mischung aus bauen, Baustellen, Bauunfaellen, Mauerbau, Mauerfall und dergleichen cool - eine so direkte verbindung von Symbol zu Mucke findeste sonst nicht.
Ich hab abgesehen davon ein großes Herz für abgefahrenere Projekte, die allerdings im Gegensatz zu P:W nur wenige kennen und die auch oft wesentlich unausgereifter sind (Krzon, Menschdefekt, Schwefelgelb, Splitterpuppe und viele Andere). Hier ein Foto mit einigen Untergrund-KünstlerInnen ;) ;) weitere hier ;)
Medienkonverter:
Klangvolle Tracks wie "Unfall mit Folgen", "Erstickt im Freien" oder auch "Blitzschlag" wirken auf Anhieb nicht nach einem Brückenschlag zwischen Kunst & Wissenschaft. Haben dich die Brigadiere etwa zu 1A-Gewaltmusik nach der Definition von Dr. Klaus Miehling animiert... wie hoch ist der zu erwartende Delinquenz-Score auf der Baustelle & worum geht's bei dem Album eigentlich im Detail?
Mark Benecke:
Na, die Unfälle beleuchten das Motiv des Bauens mal aus ner bisschen anderen Perspektive. Die anderen KünstlerInnen steuern aber auch durchaus andere Themen bei, besorgt euch ruhig das Album, ich hab die Mp3s und den Merch der P:W früher auch janz normal gekauft, ne ;) ;)
Achso, Thema Brücken und Schläge: Brückenbau ist mein einziges Hobby, wenn man so sagen darf, ich sammel Bücher aus aller welt über Brücken, ich hab auch eins aus China auf chinesisch, eins über Brücken-Leichtbau aus Schwaben (die Jungs haben auch das Vordach des Kanzleramtes und das Dach des alten Olympiastadions in München jebaut) usw. - da könnte man eigentlich auch mal was Brigadistisches drüber machen.
[ author's note: Genau, nach Maffay hat sich bisher keiner mehr an den ersten gesamtdeutschen 7-Karat-Smash-Hit gewagt! ]
Medienkonverter:
Nach Professor Nicolas Guéguen verleitet laute Musik ja zu erhöhtem Alkoholgenuss. Was wäre demnach das passende Getränk zu "Baustoff" & ist das halluzinatorische Erleben auch ohne Alkohol so umwerfend das man nach absolvierter Gesamtspiellänge die Schlüssel für den Kran besser in der orangefarbenen Kombi lässt?
Mark Benecke:
Kann ich nicht sagen, weil ich das Saufen drangegeben habe. Früher hätte ich zu sehr gutem Vodka geraten, ich habe aber einen geilen Ersatz: der Schwarze Johannisbeersaft von REWE. Der ist geil, sieht absolut genau wie Blut aus, mit Schaum und der tiefen Farbe, super. Wie komm ich jetzt darauf? Ah, deswegen...
Ansonsten passt zu Bauarbeiten eigentlich am besten Tee (viktorianische Bahnhöfe), Bier (Schrottbaustellen in Köln oder Berlin) oder Latte Macchiatto oder Chai Latte oder wie das geschrieben wird (Baustellen in Yuppie-Vierteln in Köln oder Berlin). Wohlsein!
Das komplette Interview auf www.medienkonverter.de
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